Finanzkrise, Amerika, Europa: Chefanalyst der Bremer Landesbank: „Globale Bankenaristokratie zerschlagen“

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Hellmeir sagte auf die Frage nach der Manipulation mit Credit Default Swaps: “ Lassen Sie mich das so darstellen: Wir haben eine Situation, wo wir einen regulierten Staatsanleihemarkt haben, und wir haben einen unregulierten Derivatemarkt, Ausfallrisikoversicherungen. Und der kleine Derivate-, unregulierte Markt wird von einigen wenigen Spielern insbesondere – ich sage es immer gerne – in der globalen Bankenaristokratie dominiert, wie JPMorgan Chase, Barclays, HSBC, aber auch europäische Großbanken wie die Deutsche Bank unter anderem. Und hier drangsaliert quasi ein kleiner derivativer Markt einen großen, regulierten Staatsanleihemarkt. Das ist das grundsätzliche Problem.“  Hellmeyer weiter: „Banken, insbesondere wenn sie Global Player sind, haben eine ganz eigene Agenda. Gehen wir zurück bis zum Jahr 1990. Bis 1990, vor der Globalisierung, waren Banken loyale Spieler ihrer Volkswirtschaft und haben ihre volkswirtschaftlichen Funktionen einwandfrei überwiegend wahrgenommen. Wir haben heute Global Player. Wem gegenüber ist ein Global Player loyal? Nur seinen eigenen Eigentümern gegenüber, und das ist übrigens eine der Ursachen dieser globalen Finanzkrise, die bisher nicht adressiert ist. Die globale Bankenaristokratie muss zerschlagen werden auf eine Größe, dass die Haftungsmassen der nationalen Volkswirtschaft noch kompatibel sind mit den Risiken, die von diesen Banken ausgehen.“

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Zur Kenntnisnahme und intensiver Prüfung.
Wir können die Argumente selber nicht vollständig beurteilen. Bilden Sie sich bitte selbst Ihre Meinung, Ihr Urteil ! “Drum prüfe …”

(Markierungen in Fett- bzw. Kursivschrift – wie immer – durch die Redaktion)
(Anm. der Redaktion)

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