Europa, Deutschland: Renate Künast und Prinz Charles – Eine Allianz der besonderen Art ?

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Man erinnere sich. Künast wurde während der BSE-Krise im Januar 2001 Verbraucherschutzministerin (bis 2005), nachdem die BSE-Rinderwahn-Seuche mit Epizentrum in Großbritannien die europäische Landwirtschaft verheerend geschädigt hatte. Damals verfütterte man in Großbritannien Tierkadavermehl an Rinder, was eine Folge der Zerstörung des bäuerlichen Einkommensniveaus war, aber auch der Thatcherschen Privatisierung und Deregulierung. Diese Krise bot ideale Bedingungen für die globalisierten Finanzinteressen, über EU und Ökoschiene der weitgehend noch staatlich geschützten, produktiven kontinentaleuropäischen Landwirtschaft einen entscheidenden Schlag zu versetzen.

Wie Frau Künast in Kapitel 4 ihres Buches selbst schreibt, habe ihr der damalige britische Agrarminister Nick Brown beim ersten Ministerratstreffen Ende Januar 2001, an dem sie teilnahm, nach einem ausgiebigen Abend an der Bar „verschmitzt“ und zugleich „tiefernst“ beim Abschied den Auftrag gegeben: „Renate, lead the change!“ („Renate, führe den Wandel an!“)

Und jetzt Berlin?

In einem Beitrag mit dem Titel „The Greening of Berlin“, der am 23.11.2010 in The Local (news@thelocal.de) erschien, stellte Roger Boyes, Berliner Korrespondent der Times, in (nur teils) satirischer Form die Frage an Renate Künast, ob sie in der Lage sei, als neue Bürgermeisterin Berlins „die notwendige Ökodiktatur“ in der verschuldeten Hauptstadt durchzuziehen. Schließlich müsse Berlins „unmögliches“ Schuldenniveau durch „intelligente Kürzungen“ gesenkt werden. Würde sie eine Art „Ökodiktatorin“ sein, eine grüne Imelda Marcos? Wogegen sich in kleineren Städten wie Marburg Widerstand rege, nämlich „Ökodiktatur“, könnte sich, so Boyes, für Berlin als „einziger Weg erweisen, das Verhalten in Berlin zu ändern.“

Zum Schluß schreibt er in schöner Offenheit: „Trotz ihrer öffentlichen Darstellung in der Boulevardpresse ist Künast keine Revolutionärin.“ So habe Großbritanniens Prinz Charles Renate Künast einmal zu seiner deutschen Lieblingspolitikerin erkoren. Eine „besondere anglo-deutsche Achse“ zwischen einem „Ökokönig Charles“ und einer „Bürgermeisterin Künast“ sei denkbar, bei der beide dann Ideen über die postindustrielle Zukunft austauschen könnten.

Davon hat Berlin und Deutschland schon mehr als genug erlebt. Es ist Zeit, den grünen Spuk zu beenden, die königlichen Spinnweben von den Wänden abzufegen und das Haus seinem eigentlichen Besitzer zurückzugeben.

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Zur Kenntnisnahme und intensiver Prüfung.
Wir können die Argumente selber nicht vollständig beurteilen. Bilden Sie sich bitte selbst Ihre Meinung, Ihr Urteil ! “Drum prüfe …”

(Markierungen in Fett- bzw. Kursivschrift – wie immer – durch die Redaktion)
(Anm. der Redaktion)

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