WamS 05.07.09: Eine Region wirbt mit einer Jobgarantie für Nachwuchsingenieure – nur wenige wollen hin

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Link siehe dazu auch

Link: Hochschulcampus Tuttlingen und auch
Link: Land Ba-Wü: Hochschulcampus Tuttlingen
sowie
Link: BIOPRO-Meldung
Link: Hochschulcampus Tuttlingen: Förderverein

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130 Mittelständler haben in Tuttlingen eine Fakultät gegründet, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Doch die Resonanz fällt bislang bescheiden aus

Tuttlingen baut um. Weil das Städtchen in Baden-Württemberg eine Studentenhochburg werden will, entsteht auf einem alten Industriegelände ein Hochschulgebäude. Von hier aus sollen vom Wintersemester an angehende Ingenieure ausschwärmen und Wirtschaft vor allem dort lernen, wo sie stattfindet: in den Unternehmen selbst. „Unsere ganze Region wird zum Campus“, jubeln Kommunalpolitiker und ansässige Mittelständler. Wenn die jungen Leute das nur zu schätzen wüssten.

Es klingt nach einer Win-win-Situation für alle Beteiligten: In einer der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands gründen 130 Unternehmen eine gemeinsame Wirtschaftsfakultät. Die finanzieren sie mit und entlasten so die öffentlichen Kassen. Im Gegenzug können sie dort ihren Nachwuchs selbst mit großziehen – die angehenden Ingenieure wiederum haben den Job nach dem Bachelorstudium so gut wie in der Tasche. Und das mitten in der Wirtschaftskrise.

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Das Donaustädtchen im Regierungsbezirk Freiburg hat 35 000 Einwohner, ein Freizeitbad namens TuWass, eine große Sporthalle und einen hübsch begrünten Donaupark. Es sind 30 Kilometer zum Bodensee, knapp 70 nach Konstanz, 120 nach Stuttgart. „Wer einmal herkommt, fühlt sich gleich wohl“, schwärmt Oberbürgermeister Michael Beck (CDU), so wie Oberbürgermeister das nun einmal tun. Beck ist ein gut gelaunter Mann, seine Stadt kassiert Gewerbesteuern, von denen weitaus größere Städte nur träumen. Im Landkreis Tuttlingen haben Hunderte mittelständische Unternehmen ihren Sitz, besonders in Medizintechnik, Maschinenbau und Metallverarbeitung. „Tuttlingen ist in diesen Segmenten eine Marke in der ganzen Welt“, sagt Landrat Wolf.

Gerade weil das so ist, litt die Gegend in der Hochkonjunktur besonders stark unter dem Fachkräftemangel. Um einen Exodus der ansässigen Firmen zu verhindern, schlugen Kommunalpolitiker vor einigen Jahren eine von Wirtschaft und Politik gemeinsam getragene Hochschuleinrichtung vor. „Da hat es teils leidenschaftliche Debatten gegeben“, erinnert sich Peter Anders, Studiendekan der neuen Fakultät, der das Konzept für das „Tuttlinger Modell“ schrieb. Hochschulpolitiker sahen die Freiheit der Lehre gefährdet und fragten, was um Himmels willen man in der Region mit einem weiteren Hochschulstandort wolle. Die benachbarten Hochschulen fürchteten derweil die Konkurrenz. Und die Unternehmen zankten, wer in welchen Bereichen Einfluss auf die Studieninhalte haben darf.

Aber man raufte sich zusammen, das Ergebnis ist der Hochschulcampus Tuttlingen. Unter dem Dach der staatlichen Fachhochschule Furtwangen angesiedelt, können angehende Ingenieure hier aus drei Studiengängen wählen: Medizintechnik, Maschinenbau und Elektrotechnik. Den Gebäudeumbau dafür finanzieren Stadt und Landkreis mit zehn Millionen Euro. Die rund 130 Unternehmen haben sich verpflichtet, den Betrieb zehn Jahre lang mit bis zu 2,5 Millionen Euro zu unterstützen. Außerdem geben sie zwei Millionen Euro für die Ausstattung der Räume.

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Zu Ihrer Kenntnisnahme. Wir können die hier geäusserten interessanten Thesen selber nicht vollständig beurteilen. Trotzdem meinen wir man sollte sie kennen. Bilden Sie sich aber bitte selbst Ihre Meinung, Ihr Urteil ! “Drum prüfe …”

(Markierungen in Fett- und/oder Kursivschrift – wie immer – durch die Redaktion)

swa

Anmerkung der Redaktion
Und was macht im Vergleich dazu die Region BB/Sifi ????? !!!

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